Konzert

4. Sinfoniekonzert Satie | Saint-Saëns | Hindemith | Schostakowitsch

Stadthalle Chemnitz, Theaterstraße 3, 09111 Chemnitz, 12.01.2022

Datum
Mittwoch, 12.01.2022 - Donnerstag, 13.01.2022
Uhrzeit
19:00 Uhr
Ort
Stadthalle Chemnitz, Theaterstraße 3, 09111 Chemnitz

Mit dem Hornkonzert Nr. 1 von Richard Strauss spielte sich im Mai 2018 ein Ausnahmetalent in die Herzen des Chemnitzer Publikums: der Hornist Felix Klieser. Ohne Arme geboren, kann er trotz seines jugendlichen Alters bereits auf eine beeindruckende internationale Musikerlaufbahn verweisen. Jetzt kommt er erneut nach Chemnitz und hat diesmal gleich zwei Stücke mitgebracht. Zuerst erklingt Camille Saint-Saëns‘ Morceau de Concert. In einer Zeit, in der man in Frankreich noch immer am Naturhornklang festhielt, obwohl das Ventilhorn längst seinen Siegeszug um die Welt angetreten hatte, erfand der französische Hornist Henri Chaussier das „Cor omnitonique“, das die Vorzüge von Natur- und Ventilhorn vereinen sollte. Um es musikalisch gebührend in Szene setzen zu können, bestellte er bei Saint-Saëns ein Konzertstück mit Orchesterbegleitung. Das neue Instrument konnte sich bei den Hornisten nicht durchsetzen, das Morceau de Concert aber schon. Zu einem Klassiker der Hornliteratur ist inzwischen auch das Hornkonzert von Paul Hindemith aus dem Jahr 1949 geworden. Ungewöhnlich ist, dass im Finalsatz ein in den Noten abgedrucktes Gedicht als thematische Inspiration für eine ergreifende Arie des Soloinstruments fungiert.
Für das weitere Programm dieses Konzertes hat Stefan Soltész, österreichischer Dirigent ungarischer Herkunft, zwei Werke ausgewählt, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Zur Eröffnung erklingen zwei von Erik Saties ursprünglich für Klavier geschriebene Gymnopédies, deren Titel auf ein Tanz- und Chorfest im antiken Sparta Bezug nimmt. Claude Debussy, der zum Zeitpunkt ihrer Entstehung eng mit Satie befreundet war, hat diese beiden verträumten Stücke orchestriert. Nach der Konzertpause ist die beeindruckende erste Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch zu erleben. Sie entstand als Abschlussarbeit am Konservatorium, zeigte seine große Begabung als Sinfoniker und sorgte auf einen Schlag für einen internationalen Erfolg des gerademal 20-Jährigen.
Erik Satie
Gymnopédies Nr. 1 und Nr. 3
(Orchesterfassung von Claude Debussy)
Camille Saint-Saëns
Morceau de Concert f-Moll op. 94
Paul Hindemith
Konzert für Horn und Orchester
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10

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